Infostand zum Welthospiztag: Ängste am Lebensende nehmen

Der Ambulante Hospizdienst Friedrichshafen informierte am Samstag 14. Oktober 2017 über seine Arbeit. Die Koordinatorin, Birgitta Radau, und weitere Mitarbeiterinnen waren am Rathausbrunnen auf dem Schlemmermarkt in Friedrichshafens Fußgängerzone, um die Fragen der Passanten zu beantworten. Diese Aktion war aus  Anlass des Welthospiztags, der jedes Jahr am zweiten Samstag im Oktober stattfindet.

„Sterben gehört zum Leben“,  so die Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes Friedrichshafen,  Birgitta Radau. „Schwerstkranken und sterbenden Menschen diese letzte Zeit ihres Lebens so würdig wie möglich zu gestalten, dafür sind wir seit über 25 Jahren da. Und das wollen wir aus Anlass des Welthospiztages wieder einmal den Menschen in Friedrichshafen nahe bringen.“

Für die meisten Menschen ist der Gedanke an das eigene Sterben beängstigend; sie wollen sich erst damit beschäftigen, „wenn es so weit ist“. Andererseits kann es sehr hilfreich sein, sich über die bestehenden Angebote zu informieren. Jeder Mensch möchte am liebsten zu Hause sterben, aber das geht oft nicht ohne begleitende Unterstützung wie z.B. den ambulanten Hospizdienst. Das bestätigt Ruth Weidmann, seit 2014 Mitarbeiterin für Hospiz und Verein, deren Vater vor einigen Jahren in Ravensburg verstarb: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie sehr mir die Unterstützung durch den ambulanten Hospizdienst in Ravensburg  geholfen hat. Ich bin heute noch sehr dankbar dafür.“

Birgitta Radau: „Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Hospiz- und Palliativgesetzgebung und die Neuregelung der Sterbehilfe ist es wichtig, dass die Menschen gut über unsere Angebote informiert werden. Denn mit unserer Arbeit können wir viele Ängste am Lebensende nehmen, etwa die Angst vor dem Alleinsein, die Angst vor Schmerzen und davor, anderen zur Last fallen. Wir vom Hospizdienst Friedrichshafen begegnen diesen Ängsten ganz praktisch, indem wir für die Betroffenen und ihre Angehörigen da sind und für die notwenige Hilfe sorgen.“